Zur Berliner Mitte mit dem Auto zu kommen ist wohl nicht so einfach. So spät am Abend wollte ich nur noch ankommen, die Zelte und Menschen finden. Von hier aus sind es nur noch ein paar Stationen mit dem Zug gewesen. Ca. 50km von Berlin entfernt, obwohl es noch zu Berlin gehört - oder so ähnlich. Ich habe es nicht wirklich verstanden :-D Solche Entfernungen scheinen in Berlin ganz normal zu sein. Hier im Ruhrgebiet heißt das "drei Städte weiter".
Weiter ging es mit der Bahn, die auch gleich einfuhr, als ich kam. Da die Menschenmassen über die Stufen eine "Einbahnstraße" gebildet haben, bin ich noch mit in den Aufzug gesprungen. Dort fragte ich eine Frau, ob es der Zug nach Berlin sei. "Ja", sie hat mich dann sogar auf ihrem Ticket mitgenommen, wir haben viel in der Bahn geredet. Ich wüsste zu gerne, wie es bei ihr weitergegangen ist. Sie hat mich nicht ernst genommen, wo ich ihr gesagt habe, dass Berlin in den nächsten Tagen im Ausnahmezustand sein würde. Genau so geschah es :-)
Ein Grund war, dass ich die Brücke gesehen habe, welche ich ca. ein halbes Jahr vorher noch mit dem Fahrrad benutzt habe auf meiner Berlin-Tour. Es hat Über eine Woche gedauert, die Berge waren teilweise Hölle, zu krasse Umstände einfach. Jetzt waren es nur ein paar Stunden. Krass.
Der andere Grund waren die ersten "B"s auf den Nummernschildern. Endlich!
Nach einigen Stunden in einem eher gesprächslosen Auto wurde ich hier abgesetzt. Einerseits tat die Beinfreiheit ganz gut, auf der anderen Seite war das Wetter wirklich nicht toll. Nieselwetter und Kälte, meinen Schreibblock und die Karte musste ich schonen. Zwischendurch bin ich rein gegangen, hab gegessen, mich etwas aufgewärt, dann ging es wieder raus.
Hier gings los, ca. 9:30 da ich nicht alles in meinen Rucksack bekommen habe. "Weniger mitnehmen" ist ein gut gemeinter Ratschlag. Weniger funktionierte in meinem Fall nicht: Fürs Zelten bei 2°C brauche ich mindestens einen Schlafsack, Isomatte, dicke Klamotten und etwas zu trinken.